Galerie Fähnle – beendete Ausstellungen

21. März – 9. Mai 2021

DISTANZ

Nähe und Ferne im Werk Hans Fähnles

DISTANZ bedeutet Entfernung und Abstand. Abstand zwischen zwei Standorten, zwischen nah und fern, zwischen Anfang und Ende, zwischen Menschen. Es entstehen Beziehungen – oder auch nicht – Abkehr und Zuwendung, Spannungen und Entwicklungen.

Die Ausstellung zeigte Gemälde von Hans Fähnle, in denen er sich damit auseinandergesetzt hat. Es finden sich in seinem Oeuvre sehr viel mehr Bilder zu diesem Thema als in der Galerie präsentiert werden können.

Und es zeigt sich, dass Hans Fähnle unterschiedlichste Ausdrucksformen findet, die sich um das Thema DISTANZ bewegen: da sind die gestischen Distanz-Bilder mit den beiden schwarzen Sonnen, die uns mit ihrer starken Abwehrhaltung – oder ist es eine Wärme suchende Geste? – in die Ausstellung lenken und wieder herausführen.

Zu diesen Gemälden gehört auch eine für Hans Fähnle ganz typische Geste: die über dem Kopf verschränkten Arme – wie in seinem späten Selbstbildnis von 1967. Genauso abgeschirmt und introvertiert wirkt er inmitten von Freundinnen – gesenkten Hauptes zwischen gesichtslosen Frauen.

Ebenso nachdenklich stimmen uns Hans Fähnles Paarbeziehungen: aufeinander zugehend, sich abwendend und nebeneinander stehend.

Und nicht zuletzt sind es prägende Themen aus der griechischen Mythologie und aus dem Alten Testament, die Nähe und Ferne zwischen den Menschen in kaum zu überhöhender Dramatik aufzeigen

Dr. Barbara Lorenzer